Endodontology at it´s best

Best equipment best material best work!

So die Arbeitsphilosophie von Prof. Syngcuk Kim, Leiter der Abteilung für Endodontie (Wurzelkanalbehandlung) an der Universität von Pennsylvannia in Philadelphia, USA und sicher einer, wenn nicht der z.Zt. führende, praktizierende Zahnmediziner der Welt.

Prof. Martin Trope und Prof. S. Kim waren sicher die Highlights der fantastischen Veranstaltung an diesem Wochenende in München. Die beiden Zahnärzte Dr. Sabine Remmensberger und Dr. Thomas Rieger ( Tec2) hatten nach München zum ‚Treffen der Titanen‘ geladen.

Der unglaublich engagierte Vollblutzahnmedizer Prof. Trope berichtete von den von einigen Zahnarztkollegen schon praktizierten Paradigmenwechseln in der Endodontie. Viel früher soll man sich in seiner Behandlungssystematik darum bemühen Zähne vital zu erhalten. Moderne Materialien, allen voran die neuen biokermischen Zemente, erlauben es uns jetzt sehr zuverlässig erkrankte Zähne z.B. mit direkten Überkappungen oder meist besser, Pulpotomien vital zu erhalten! Unter bestimmten Voraussetzungen können wir heute sogar ‚tote‘ Zähne revitalisieren. An eine gute Diagnostik, ein biologisches Denken wird immer wieder appeliert.

Ebenfalls eine große Veränderung in der Behandlungsphilosophie stellt die Abkehr von großen Tapern (Durchmesser) unserer Wurzelkanalinstrumente dar. Beseitigung des intrakanulären Biofilms natürlich, aber nicht auf Kosten eines unnötig großen Substanzabtrags beim behandelten Zahn! Wichtig auch: bei der Aufbereitung bitte nur bis zum anatomischen Apex, der sog. Konstruktion aufzubereiten und nicht darüber hinaus zu instrumentieren und diese Öffnung unnötig zu zerstören. Eine Überinstrumentierung, eine überlange Wurzelfüllung hat hier eine deutlich schlechtere Prognose als z.B. eine Füllung die geringfügig zu kurz ist.

‚Anatomically Driven Biologic Endodontics‘ nennt Prof. Trope diese Vorgehensweisen.

„The best what money can buy“, so der Anspruch von Prof. Kim an seine Ausrüstung, an die Materialien die er für seine Patienten verwendet.

Sehr beeindruckend und mitreißend wie gewohnt, die Vorträge und Trainingseinheiten mit Prof. Kim. Sein fundiertes fachliches Know-How ist absolut beeindruckend. Prof. Kim, der u.a. den Einsatz eines Mikroskops in den neunziger Jahren, wie so oft gegen viel Widerstand, eingeführt hat, berichtet über die anatomischen Spezialitäten im Wurzelkanalsystem. Nur mit dem entsprechenden anatomischen und histologischen Background lassen sich die Vorgänge im Bereich unserer Zähne verstehen und eine angepasste, optimale Behandlung durchführen. Durch den Einsatz eines Mikroskops wurde erst die Durchführung der minimalinvasiven Chirurgie in der Zahnheilkunde ermöglicht. Gerade in der Behandlung erkrankter Zahnwurzeln ein ganz großer Schritt nach vorne. Auch in unserer Praxis ist der Einsatz des Mikroskops nicht mehr wegzudenken. Viel genauer, viel schonender lassen sich damit z.B. Wurzelspitzenresektionen durchführen. Gemeinsam mit einer intelligenten Schnittführung, dem Vermeiden von Anschrägungen, dem Anfärben mit Methylenblau, der retrograden Aufbereitung mit feinen Ultraschallspitzen und dem Einsatz von biokeramischen Zementen, lassen sich mittlerweile sehr zuverlässige Ergebnisse mit diesen Eingriffen erzielen.

Zahlreiche ‚case presentations‘ von Prof. Kim und seinen Schülern sorgten für Staunen und motivierten die Teilnehmer genau in diesem Stil, mit höchsten Qualitätsanspüchen in den eigenen Praxen weiter zu machen.

Vielen Dank noch einmal an die Firma Tec2 für die tolle Organisation und überhaupt dafür, das sie uns dieses Event hier in Deutschland ermöglicht haben!

http://www.tec2-endo.de/kursprogramm/refresher-kurs.html

Bis bald in Montreal.

https://www.aae.org/specialty/education-events/aae-annual-meeting/